Heidegger, fenomenologia, hermenêutica, existência

Dasein descerra sua estrutura fundamental, ser-em-o-mundo, como uma clareira do AÍ, EM QUE coisas e outros comparecem, COM QUE são compreendidos, DE QUE são constituidos.

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GA18:19-21 – ζωον λόγον εχον

terça-feira 19 de fevereiro de 2019

Metcalf & Tanzer

Λόγος, for the Greeks, is the “speaking” and at the same time the “spoken”—speaking in the basic function of άποφαίνεσθαι or δηλουν, “a bringing-a-matter-to-self-showing” in speaking about something. This speaking about something is its tendency toward speaking with others, self-expressing. In speaking with others and with myself, I bring what is addressed to givenness for me in such a way [16] [GA18  :20-21] that I experience, in speaking, how the matter looks. Speaking is not a mere occurrence that occasionally takes place. This speaking about something with others is at the same time a self-expressing. These are inseparable structural aspects of the λόγος. Later we will have to consider this structure in order to show where that which is designated as speaking has its genuine home.

The expressed “lies fixed,” is a κείμενον. The κείμενα ονόματα, precisely as κείμενα, as “fixed,” are available to others; they are κοινά, they belong to each. [1] When a word is expressed, it no longer belongs to me, and thus language is something that belongs to everyone; specifically, in such a way that a fundamental possibility of life itself is vitally given in precisely this common possession. Often the expressed is still only spoken—consumed in mere words without an explicit relationship to the matters spoken about. Therein lies an intelligibility that is common to all. In growing into a language, I grow into an intelligibility of the world, of language, that I have from out of myself insofar as I live in language. A common intelligibility is given, which has a peculiar character of averageness. It no longer has the character of belonging to an individual. It is worn out, used, used up. Everything expressed harbors the possibility of being used up, of being shoved into the common intelligibility.

This speaking, then, that I have comprehensively determined here, is utilized by the Greeks in order to determine the being of the human being itself in its peculiarity, and not only in the explicit consideration of the life and the being-there of humanity as they are put forward in philosophy, but also in the natural view of them. The human being is determined as ζωον λόγον εχον, a “living being,” though not in accordance with the modern biological concept. Life is a how, a category of being, and not something wild, profound, and mystical. It is characteristic of the “philosophy of life” that it never goes so far as to inquire into what is genuinely meant by the concept “life” as a category of being. Life is a being-in-a-world. Animals and humans are not at hand next to one another, but are with one another; and (in the case of humans) they express themselves reciprocally. Self-expressing as speaking about . . . is the basic mode of the being of life, namely, of being-in-a-world. Where there is no speaking, where speaking stops, where the living being no longer speaks, we speak of “death.” The being of life is to be generally understood, in its ultimate ground, through this basic possibility of life. Speaking, then, refers to the being-context of the life of a specific way of being.

Έχον is to be understood in the determination ζωον λόγον εχον in a fully fundamental sense. Έχειν is determined in Book Δ, Chapter 23 of the Metaphysics as άγειν, “to conduct” a matter, to be in a way because of a “drive” that originates from this way of being. [2] Language is possessed, is spoken, in such a way that speaking belongs to the genuine drive of being of the human being. Living, for the human being, means speaking. Thus this preliminary clarification [GA18  :21-23] [17] of λόγος refers to a being-context that is preliminarily described as the life of the human being. [3] (p. 15-17)

Original

Λόγος ist das »Sprechen« und zugleich für die Griechen das »Gesprochene«, Sprechen in der Grundfunktion des άποφαίνεσθαι oder δηλοϋν, »Eine-Sache-zum-Sichzeigen-Bringen« im Sprechen über etwas. Dies Sprechen über etwas ist seiner Tendenz nach Sprechen mit anderen, Sich-selbst-Aussprechen. Im Sprechen mit anderen und mit mir selbst bringe ich mir das [20] Angesprochene zur Gegebenheit, in der Weise, daß ich im Sprechen erfahre, wie die Sache aussieht. Sprechen ist nicht ein bloßer Vorgang, der zuweilen vorkommt. Dieses Sprechen über etwas mit anderen ist zugleich ein Sich-selbst-Aussprechen. Dies sind unabgehobene Strukturmomente des λόγος. Wir müssen diese Struktur später ins Auge fassen, um zu zeigen, wo das mit Sprechen Bezeichnete eigentlich beheimatet ist.

Das Ausgesprochene »liegt fest«, ist ein κείμενον. Die κείμενα ονόματα sind eben als κείμενα, als »festgelegte«, anderen verfügbar, sie sind κοινά, [4] sie gehören jedem. Ist ein Wort ausgesprochen, so gehört es nicht mehr mir, und so ist die Sprache etwas, was jedem gehört, und zwar so, daß gerade in diesem gemeinsamen Besitz eine Grundmöglichkeit des Lebens selbst lebendig gegeben ist: Es wird oft nur noch gesprochen — das in bloßen Worten Aufgehen, ohne ein ausdrückliches Verhältnis zu den Sachen zu haben, über die geredet wird. Darin liegt eine Verständlichkeit, die allen gemeinsam ist. Im Hineinwachsen in eine Sprache wachse ich hinein in eine Verständlichkeit der Welt, der Sprache, die ich von mir aus habe, sofern ich in der Sprache lebe. Es ist eine gemeinsame Verständlichkeit gegeben, die einen eigentümlichen Charakter der Durchschnittlichkeit hat, sie hat nicht mehr den Charakter des Den-einzelnen-Gehörens, sie ist abgegriffen, gebraucht, verbraucht. Jedes Ausgesprochene hat die Möglichkeit, verbraucht zu werden, in die gemeinsame Verständlichkeit zu rücken.

Dieses Sprechen nun, das ich hier etwas weitergehend bestimmt habe, wird von den Griechen selbst, und zwar nicht nur in der ausdrücklichen Besinnung über Leben und Dasein des Menschen, wie sie in der Philosophie vorliegt, sondern auch in der natürlichen Vorfindlichkeit, dazu benutzt, um das Sein des Menschen selbst in seiner Eigentümlichkeit zu bestimmen. Der Mensch wird bestimmt als ζωον λόγον εχον, ein »Lebewesen« — kein biologischer Begriff in moderner Ausformung. Leben ist ein [21] Wie, eine Kategorie des Seins, und nicht etwas Wildes, Tiefes und Mystisches. Es ist charakteristisch, daß die »Lebensphilosophie« nie dahin gekommen ist, nachzufragen, was denn nun eigentlich mit dem Begriff >Leben< als Sein kategorial gemeint ist. Leben ist ein Sein-in-einer-Welt, Tier und Mensch sind vorhanden nicht neben anderen, sondern mit anderen, und (beim Menschen) sie sprechen sich gegenseitig aus. Das Sichaussprechen als Sprechen über… ist die Grundweise des Seins des Lebens, d. h. des Seins-in-einer-Welt. Wo kein Sprechen ist, wo das Sprechen aufhört, wo der Lebende nicht mehr spricht, sprechen wir von »Tod«. Von dieser Grundmöglichkeit des Lebens ist im letzten Grunde das Sein des Lebens überhaupt zu verstehen. Sprechen wird verwiesen in den Seinszusammenhang des Lebens als eines spezifischen Seins.

’Έχον ist in der Bestimmung ζωον λόγον εχον in einem ganz fundamentalen Sinn zu verstehen. Έχειν wird in der »Metaphysik« im Buch Δ, Kapitel 25 bestimmt als άγειν, eine Sache »betreiben«, in einer Weise sein, nach einem »Antrieb«, der von diesem Sein herkommt. [5] Die Sprache wird gehabt, es wird gesprochen so, daß das Sprechen zum eigentlichen Seinsantrieb des Menschen gehört. Leben des Menschen heißt Sprechen. Das verweist diese vorläufige Klärung des λόγος in einen Seinszusammenhang, der vorläufig als Leben des Menschen bezeichnet ist. [6] (p. 19-21)


Ver online : LOGOS


[1Met. Ζ 15, 1040 a 11: τα δε κείμενα κοινά πασιν.

[2Met. Δ 23, 1023 a 8 sq.: το άγειν κατά τήν αύτοΰ φύσιν η κατά τήν αύτοΰ όρμήν.

[3See Hs. p. 341 f.

[4Met. Z 15, 1040 a 11: τά δέ κείμενα κοινά πδσιν.

[5Met. Δ 23, 1023 a 8 sq.: τό άγει,ν κατά τήν αύτοΰ φύοιν ή κατά τήν αύτοΰ ορμήν.

[6Siehe Hs. S. 341 f.