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Der Begriff der Zeit [GA64]

GA64:22-24 – Significação é como encontramos o mundo circundante

Chapter 2: The original ontological characteristics of Dasein

terça-feira 30 de maio de 2023, por Cardoso de Castro

Significations (something is useful for, of importance to, produced from) is a ‘signifying about’, in the sense that what the signification is about, ‘the signified’ [Bedeutete]’, is itself to be found in the signifying. This signifying signification is originally directed at concerned engagement with the world [besorgenden Umgang  ].

Ingo Ferin

The surrounding world – when examined with regard to its presence [Anwesenheit  ] – is structured according to its own significations and references. Concerned engagement dwells in this context, although it does not   recognize it as such. But it does know its way around its surrounding world. This acquaintance with our own particular surrounding area, by which concerned engagement guides itself, adheres to the significations that are encountered. We are beginning to get a clearer idea   of what was indicated by apparency: what concerned being-in-the-world ordinarily dwells upon are not discrete, occurring things, but rather the significations [Verweisungen] – the ‘from here – to there’ within the context of concerned ‘in order to’. Therefore it is in these significations that the original ontological structure of the encountered world lies. These significations are the way in which the encounter with the world shows itself. Significations (something is useful for, of importance to, produced from) is a ‘signifying about’, in the sense that what the signification is about, ‘the signified’ [Bedeutete]’, is itself to be found in the signifying. This signifying signification is originally directed at concerned engagement with the world [besorgenden Umgang  ].

Concerned being-in-the-world has opened-up its world relative to this possibility to encounter it. As concern, it has entrusted itself to the guidance of the surrounding world. Signification is the way in which we encounter the surrounding world. When we are concernfully immersed in the world [besorgende Aufgehen  ], as well as when we lose ourselves in it, we allow ourselves, as it were, to be carried along by these significations. So we have now identified the basic character of encountering the world – signification [Bedeutsamkeit  ].

Hence ‘signifying’ does not mean that natural objects, having previously been there as mere object-like things, are then endowed by a subject with value properties that are not truly characteristic of these entities. On the contrary, we identify signification as the world’s primary ontological characteristic [primären Seinscharakters der Welt  ] in order to provide a basis on which to show that the ontological characteristics of the natural world [Seinscharaktere   des Naturseins] have a specific origin. We can only fully explicate signification by producing a well-founded ontological exposition of Dasein  ’s being that clarifies the following: a) why ontological research initially skipped over signification and has continued to do so; b) why signification is still seen as requiring explication and derivation, even though an ersatz phenomenon [Ersatzphänomen] in the form of the natural object with added-on value properties has been put [17] forward; c) why signification is explained through its dissolution in some antecedent reality; d) why this foundational reality is sought in the being of natural objects. So far, our aim in explicating the ontological character of the world has been to provide an initial ontological account of Dasein, calling it clearly to mind and shaking up our view of Dasein with regard to its fundamental character of ‘being-in-the-world’.

Original

Die Umwelt zeigt neben der Vertrautheit   die Seinscharaktere des Vorscheins und der Vorhandenheit  . Diese erweisen sich als Strukturmomente des Grundcharakters der »Welt«, der Bedeutsamkeit. Die Betrachtung   setzte ein bei   einem umweltlich Begegnenden und dessen Charakter des »dienlich zu«. Die Weise   des nächsten Anwesendseins des Werkzeugs an seinem Platz   gründet aber gerade in dem, worauf   es in seiner Dienlichkeit verweist. Das Worauf seines Verweisens, der Umgebungszusammenhang in der angezeigten, besorgungsmäßig artikulierten Räumlichkeit  , ist anwesend in der Weise des »Vorweg schon da«. Die Umgebung, in der als einer je bestimmten, engeren und weiteren man sich schon immer befindet, bringt das zunächst   Begegnende zum Vorschein  . Die immer schon   vorhandene Umgebung drängt von sich selbst   her und zwar unabgehoben das Umweltliche in die ihm charakteristische Begegnisart. Das Nächstbegegnende ist in und aus seinem mitbegegnenden Dazu   und Dafür zuhanden. Das Wozu und Wofür trägt in sich   weitere Verweisungszusammenhänge, in denen das Besorgen   sich bewegt. Das orientierte »von – zu« der Plätze und Wege des Umgangs macht   das »Um-«hafte der Welt aus. Das immer schon vorhandene »Um-«hafte beschließt z.B. als Haus und Hof in sich das Worauf und Wo des »Anwesens«: Boden, Feld  , Wald, Berg und Fluß und das alles unter dem Himmel  . Die Umwelt dieses alltäglich   Vorhandenen – und das in der Helligkeit des Tages (bzw. Abwesenheit der Tageshelle) – hat denselben Be-gegnischarakter der Besorgungswelt. Sie ist da als das, womit das Besorgen rechnet, (Anwesenheit, Gang und Verschwinden der Sonne  , Wechsel   des Mondes, Wetter), wovor es sich schützt (Hausbau), was es nutzt, woraus es herstellt (Holz, Erz), als Weg   und Mittel   des Geschäfts und Verkehrs (Wasser, Wind). Im nutzenden und gebrauchenden Besorgen begegnet die Natur  . Sie ist beiträg-lich bzw. abträglich   und als solche sogar der nächsten Besorgungsweise unbedürftig. Das »immer=schon=da=sein  « der Umweltnatur zeigt sich in dieser Herstellungsunbedürftigkeit. Auch die Anwesenheit der »Natur« kommt nach ihrer realsten Vorhandenheit mit den charakteristischen Verweisungszusammenhängen, [23] die das Besorgen erschlossen hat, zum Vorschein und ist primär nie Objekt   eines naturwissenschaftlichen theoretischen Erfassens. Im Vorschein liegt demnach: Nächstbegegnendes tritt hervor aus dem vorweg schon anwesenden, vertrauten, in seiner Praesenz unabgehobenen Umhaften der Welt. Die durch den Vorschein konstituierte Seinsweise   des Nächstbegegnenden ist das Zuhandensein. Was im Charakter des Zuhandenseins für das ruhende Besorgende vertraut bleibt, ist verfügbar  . In so gegründeter Verfügbarkeit wird erst der Charakter des Vorhandenseins sichtbar, der unabgehoben den Vorschein trägt. Die Umwelt ist – auf   die Struktur   ihrer Anwesenheit hin befragt – von einem eigenen   Verweisungszusammenhang   durchherrscht. Das Besorgen hält sich in ihm auf, erkennt ihn aber nicht   als solchen. Wohl aber kennt sich das Besorgen in seiner Umwelt aus. Dieses Sichauskennen im je eigenen umhaften Feld, mit dem jedes Besorgen sich selbst seine Führung gibt, folgt den begegnenden Verweisungen. Was der Vorschein anzeigte, wird hier deutlicher: das nächste Wobei des Verweilens des besorgenden In=der=Welt=seins sind nicht isoliert vorkommende Dinge, sondern die Verweisungen – das »Von-zu« im besorgenden »Um-zu«. In diesen Verweisungen liegt sonach die ursprüngliche Struktur des Seins der begegnenden Welt. Das Verweisen ist die Art des sich zeigenden Begegnens der Welt. Die Verweisung (etwas beiträglich   zu etwas, etwas von Belang für etwas, etwas hergestellt aus etwas) ist ein »Deuten auf« und zwar so, daß   das Worauf des Deutens, das »Zie-deutete« selbst im Bedeuten liegt. Dieses deutende Bedeuten adressiert sich ursprünglich   an den besorgenden Umgang. Das besorgende In=der=Welt=sein hat seine Welt auf diese Begegnismöglichkeit hin erschlossen. Als Besorgen hat es sich dieser Umweltführung überantwortet. Das Bedeuten ist die Begegnisart der Umwelt. Das besorgende Aufgehen in der Welt und das Sichverlieren an sie läßt sich vom Bedeuten gleichsam mitnehmen. Damit ist der Grundcharakter des Weltbegegnens – die Bedeutsamkeit – abgehoben.

Das »Deuten« besagt demnach nicht, daß ein Subjekt die zuvor nur dinghaft   daseienden Naturdinge mit Wertmomenten [24] versieht, die dem Seienden   eigentlich nicht zukommen  . Umgekehrt: die Abhebung   der Bedeutsamkeit als des primären Seinscharakters der Welt soll den Boden geben für den Aufweis einer bestimmten Abkunft der Seinscharaktere des Naturseins. Die Bedeutsamkeit ist daher erst dann   voll expliziert, wenn die recht geführte ontologische Ausarbeitung   des Seins des Daseins folgendes verständlich macht: a) warum die Bedeutsamkeit zunächst von der ontologischen Forschung   übersprungen wurde und immer wieder wird; b) warum sie, sofern ein Ersatzphänomen mit den wertbehafteten Naturdingen eingeführt wird, doch für erklärungs- und ableitungsbedürftig angesetzt ist; c) warum sie durch Auflösung in ein voraufgehendes Wirklichsein erklärt wird; d) weshalb dieses fundierende Sein im Sein der Naturdinge gesucht wird. Bislang steht die Explikation   des Seinscharakters der Welt im Dienste einer ersten ontologischen Vergegenwärtigung   und Auflockerung des Daseins hinsichtlich seiner Grundbestimmtheit »In=der=Welt=sein«.


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